Häufig gestellte Fragen zum jährlichen Reporting

Ihr jährliches Reporting zu den im Vorjahr angefallenen Kosten und Nebenkosten im Zusammenhang mit Ihrem Depot wurde Ihnen in Ihre elektronische Postbox eingestellt. Gerne geben wir Ihnen Antwort auf häufig gestellte Fragen in diesem Zusammenhang.

Wozu dient das jährliche Reporting?

Im Gegensatz zur Ex ante-Kosteninformation, die Ihnen vor jeder Transaktion in Ihre Postbox eingestellt wird, weist das jährliche Reporting die tatsächlich angefallenen Kosten und Nebenkosten sowie Zuwendungen für das gesamte Jahr in einer Übersicht aus. Hiermit soll Ihnen ermöglicht werden, die Auswirkungen der Kosten auf den Ertrag zu erkennen.

Werden mir die ausgewiesenen Beträge belastet?

Nein, es handelt sich lediglich um eine Kosteninformation und nicht um eine Rechnung. Die Aufstellung dient lediglich der Transparenz. Für Sie besteht kein Handlungsbedarf.

Für welchen Zeitraum werden die Kosten ausgewiesen?

Die Darstellung enthält die Zahlungen, die im Berichtszeitraum verursacht und bis zu einem bestimmten Stichtag tatsächlich geflossen sind. Damit werden die Kosten weitgehend dem Jahr zugeordnet, in dem sie wirtschaftlich angefallen sind. Unter Umständen kann es dazu kommen, das Kosten dem Folgejahr zugewiesen werden, wenn diese nach dem Stichtag gemeldet wurden.

Welche Kosten werden im jährlichen Reporting aufgeführt?

Das jährliche Reporting enthält eine aggregierte Darstellung der tatsächlich angefallenen Gesamtkosten in Ihrem Depot für das vergangene Jahr. Dabei wird unterschieden in Dienstleistungskosten inklusive Zuwendungen, Produktkosten, Fremdwährungskosten sowie übergreifende Kosten.

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Erläuterung der wichtigsten Begriffe.

Kosten

Erklärung

 

Dienstleistungskosten

Entgelte, die für erbrachte und laufende Wertpapierdienstleistungen einmalig oder laufend anfallen.

Einmalige Dienstleistungskosten wie Orderprovision bei Kauf und Verkauf, Abwicklungsentgelt, fremde Spesen wie Lagerstellenspesen oder Börsenentgelt, Courtage

Laufende Dienstleistungskosten wie Inaktivitätspauschale, aber auch Zuwendungen Dritter an S Broker (z. B. Bestandsprovision). Diese werden zwar in die laufenden Dienstleistungskosten mit einberechnet, haben ihren Ursprung aber in den laufenden Produktkosten, von denen sie im Umkehrschluss abgezogen werden.

Davon Zuwendungen an S Broker: Zuwendungen, die der S Broker von Dritten erhält und für qualitätsverbessernde Maßnahmen im Sinne seiner Kunden verwendet.

Produktkosten

Kosten, die mit dem Produkt selbst zusammenhängen und in diesem enthalten sind. Sie werden nicht separat gezahlt. Diese Kosten werden von den Emittenten gemeldet. Es handelt sich um die Kosten des Wertpapiers abzüglich der Provisionen, die an Dritte gezahlt wurden.

Einmalige Produktkosten wie Einstiegskosten bei Derivaten (Differenz zwischen Verkaufspreis zu Fair Value)

Laufende Produktkosten wie Verwaltungsvergütungen bei Fonds, Performancegebühren, Transaktionskosten.

Fremdwährungskosten

Kosten, die beim Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren entstehen, indem die Handelswährung (Fremdwährung) in Euro umgerechnet wird.

Übergreifende Kosten

Kosten, die nicht mit der Transaktion verknüpft sind, z. B. Telefonpauschale bei telefonischer Orderaufgabe (bei Nichtausführung der Order), Portoentgelte, Inaktivitätspauschale

Ich habe mein Depot bereits letztes Jahr aufgelöst. Wieso werden mir dafür noch Kosten ausgewiesen?

Das Dokument dient der transparenten Darstellung der bis zur Depotauflösung angefallenen Kosten. Alle Kosten wurden aber bereits bei Depotauflösung berücksichtigt.

Warum werden in den Reportings für die Gesamtkosten zwei verschiedene Prozentwerte ausgewiesen?

Ziel der Aufteilung auf zwei Prozentwerte ist eine sinnvolle Darstellung der Gesamtkosten:

  • Die (transaktionsbezogenen) einmaligen Kosten werden ins Verhältnis zum Transaktionsvolumen gesetzt und als Prozentwert ausgewiesen.
  • Die (bestandsbezogenen) laufenden Kosten werden ins Verhältnis zum durchschnittlichen Depotbestand gesetzt und als Prozentwert ausgewiesen.

Ohne diese Differenzierung sind verzerrende Effekte möglich.

Werden Rabatte im jährlichen Reporting berücksichtigt?

Ja, Rabatte bei den Transaktionsentgelten oder Ausgabeaufschlägen werden berücksichtigt.

Was ist der Unterschied zum Ex-ante-Bericht?

Die Kosteninformation vor Abschluss (ex ante) stellt die voraussichtlich anfallenden Kosten einer konkreten Kapitalanlage dar, wohingegen die Ex-post-Kosteninformation die tatsächlichen Kosten aller im Kalenderjahr getätigten Kapitalanlagen ausweist. Daher sind Unterschiede möglich. So ist zum Zeitpunkt des Ex-ante-Berichts der Ausführungskurs, der maßgeblichen Einfluss auf die einmaligen Kosten hat, i. d. R. noch nicht bekannt. Ebenso wird bei den laufenden Kosten von einem unveränderten Kursniveau ausgegangen während das jährliche Reporting den tatsächlichen Verlauf der Wertentwicklung berücksichtigt.

Haben Sie lediglich eine Kapitalanlage getätigt, können sich beide Berichte dennoch voneinander unterscheiden: Bei der Ex-ante-Kosteninformation ist das Datum des Abschlusses maßgeblich, bei der Ex-post-Kosteninformation hingegen das gesamte Kalenderjahr.

Wann wird das jährliche Reporting in der Regel veröffentlicht?

Die Veröffentlichung erfolgt in der Regel im 2. Quartal des Folgejahres.